Gestern Abend um etwa 23:30 Uhr gab unsere Bundes-IT über Twitter bekannt, dass das Piratenpad [1] bis auf Weiteres abgeschaltet wurde. Keine Erklärung, keine Gründe.
5 Minuten später meldete sich unser Bundesvorsitzender Sebastian Nerz, ebenfalls über Twitter. Die Abschaltung erfolgte auf Weisung des Vorstandes, man arbeite gerade an einer Presseerklärung.
Die kam dann gegen 0:30 Uhr [2], und sie besagte dann, dass Unbekannte in einem Pad Links zu kinderpornografischem Material veröffentlicht haben. Unser 2. Vorsitzender, Bernd Schlömer, hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
Später in der Nacht haben sich dann wohl Aktivisten der Gruppe „Anonymous” in den Dicken Engel verirrt, einer virtuellen Kneipe auf dem Mumbleserver des Landesverbandes NRW [3]. Und im Laufe des Tages ging dem Bundesvorstand diese Erklärung zu:
Hallo Piraten, hier ist Anonymous.
Wir haben euer Pad als Plattform genutzt, um untereinander Informationen für die #OP Innocence zu sammeln und zu ergänzen.
Diese “#OP Innocence” richtet sich, anders als von der Presse dargestellt, klar _gegen_ Kinderpornographie.
Wir hatten _nicht_ die Absicht, die Piratenpartei in irgendeiner Weise mit Kinderpornographie in Zusammenhang zu bringen. Es war ein Fehler von uns, welchen wir sehr bedauern. Es war nicht beabsichtigt, dass dieses Pad an die Öffentlichkeit gelangt und somit die Links zu den gefundenen Seiten weiter verbreitet werden.
Allerdings haben die auf dem Pad vorhandenen Links _nichts_ mit Kinderpornographie direkt zu tun. Es waren Links zu Foren, in welchen sich pädophile Menschen treffen und austauschen. Zudem wurde eines der genannten Foren in Schweden gehostet, was wir nicht tolerieren.
Wir bedauern diesen Fehler zutiefst und versichern, dass soetwas nicht wieder vorkommen wird.
Mit freundlichen Grüßen
Anonymous
Quelle: [4]
Somit gehen wir davon aus, zu wissen, was passiert ist. Nichts desto trotz halte ich nichts von dieser Aktion, denn auch Anonymous hat auf unseren Diensten keine illegalen Inhalte zu veröffentlichen. Ob absichtlich, oder nicht, spielt keine Rolle.
Ob die Reaktion, den Etherpad-Server abzuschalten, überzogen war, wurde und wird noch unter dem Hashtag #padgate kontrovers diskutiert. Viele Stimmen sagen auch, dass es doch reichen müsse, das entsprechende Pad zu löschen, und der Polizei zur Beweissicherung das letzte Backup zur Verfügung zu stellen. Das wird schließlich täglich angelegt.
Seit dem Nachmittag läuft der Etherpad-Server wieder, und wir können wieder an Satzungen, Programmen, Pressemeldungen, und was weiß ich nicht alles arbeiten.
Da diese Plattform ein offener und frei zugänglicher Service ist, müssen wir auch künftig mit illegalen Inhalten rechnen. Also sollten sich die Verantwortlichen schnellstens eine Strategie ausdenken, die sowohl die Strafverfolgungsbehörden, als auch die arbeitswillige Parteibasis zufrieden stellt.
Links
[1]
[2] http://www.piratenpartei.de/Pressemitteilung/piratenpad-missbräuchlich-genutzt—piratenpartei-erstattet-anzeige
[3] https://wiki.piratenpartei.de/Mumble
[4] http://pastebin.com/iQwZABD2
Gestern Abend um etwa 23:30 Uhr gab unsere Bundes-IT über Twitter bekannt, dass das Piratenpad [1] bis auf Weiteres abgeschaltet wurde. Keine Erklärung, keine Gründe.
5 Minuten später meldete sich unser Bundesvorsitzender Sebastian Nerz, ebenfalls über Twitter. Die Abschaltung erfolgte auf Weisung des Vorstandes, man arbeite gerade an einer Presseerklärung.
Die kam dann gegen 0:30 Uhr [2], und sie besagte dann, dass Unbekannte in einem Pad Links zu kinderpornografischem Material veröffentlicht haben. Unser 2. Vorsitzender, Bernd Schlömer, hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
Später in der Nacht haben sich dann wohl Aktivisten der Gruppe „Anonymous” in den Dicken Engel verirrt, einer virtuellen Kneipe auf dem Mumbleserver des Landesverbandes NRW [3]. Und im Laufe des Tages ging dem Bundesvorstand diese Erklärung zu:
Somit gehen wir davon aus, zu wissen, was passiert ist. Nichts desto trotz halte ich nichts von dieser Aktion, denn auch Anonymous hat auf unseren Diensten keine illegalen Inhalte zu veröffentlichen. Ob absichtlich, oder nicht, spielt keine Rolle.
Ob die Reaktion, den Etherpad-Server abzuschalten, überzogen war, wurde und wird noch unter dem Hashtag #padgate kontrovers diskutiert. Viele Stimmen sagen auch, dass es doch reichen müsse, das entsprechende Pad zu löschen, und der Polizei zur Beweissicherung das letzte Backup zur Verfügung zu stellen. Das wird schließlich täglich angelegt.
Seit dem Nachmittag läuft der Etherpad-Server wieder, und wir können wieder an Satzungen, Programmen, Pressemeldungen, und was weiß ich nicht alles arbeiten.
Da diese Plattform ein offener und frei zugänglicher Service ist, müssen wir auch künftig mit illegalen Inhalten rechnen. Also sollten sich die Verantwortlichen schnellstens eine Strategie ausdenken, die sowohl die Strafverfolgungsbehörden, als auch die arbeitswillige Parteibasis zufrieden stellt.
Links
[1]
[2] http://www.piratenpartei.de/Pressemitteilung/piratenpad-missbräuchlich-genutzt—piratenpartei-erstattet-anzeige
[3] https://wiki.piratenpartei.de/Mumble
[4] http://pastebin.com/iQwZABD2